Plastik-Recycling (2012/13)

Hintergrund
In der Schweiz fallen jährlich rund 1‘000‘000 (1 Mio!) Tonnen Kunststoffabfälle an, wovon 2/3 in der Kehrichtverbrennung landen und nebst dem (einmaligen) Heizwert aber auch 30% der umweltrelevanten Emissionen (Sondermüll, Luftverschmutzung) verursachen
(s. Beilage „Kunststoffströme Schweiz 2010“).
In einem normalen 35-Liter-Abfallsack befinden mindestens 50% Haushalt-Plastikabfälle: Folien, Packungen, Tuben, Flaschen/Deckel, Beutel, Säcke, usw.
Da es mittlerweile (auch in der Schweiz) Unternehmen gibt, welche Plastikabfälle nicht nur in Dämmstoffen verwenden oder als Belagzusatz beimengen (sprich so „entsorgen“), sondern wirtschaftlich wieder zu Rohplastik oder gar zu Öl verarbeiten, was einen echten Recycling-Kreislauf darstellt, liegt es auf der Hand, dass der Plastiksammlung künftig eine gleiche oder gar höhere Bedeutung zukommt, als dem Sammeln von Altpapier & Karton, Glas, Metall, PET-Flaschen oder Batterien.

 

Ihr Beitrag
Bitte trennen Sie Ihre Plastikabfälle von allen übrigen Haushaltsabfällen und reinigen Sie sie, wenn nötig, ganz grob von Nahrungsmittelresten (Geruchsbildung, Hygiene), d.h. nur kurz mit WENIG und KALTEM Wasser ausschwenken, um unnötigen Wasser- und Energieverbrauch zu vermeiden. Papier- oder plastifizierte Preis-/Zutatenetiketten müssen NICHT entfernt werden. Als Sammelbehälter wäre ein transparenter Plastiksack ideal, damit auch keine Verwechslung mit den normalen Abfallsäcken entsteht. Bitte strikte nur Plastikabfälle gemäss beiliegenden Beispielen (s. Beilagen „Beispiele“ und „Bezeich-nungen“) mitgeben; alle anderen Abfälle sowie PET-Flaschen, geschäumte Kunststoffe (Styropor, Sagex, etc.) und sperrige, grosse Gegenstände gehören NICHT zur Plastiksammlung.

Ihr Nutzen
Sie können mit Ihrem Beitrag etwa die Hälfte Ihres Abfalls vermindern, was auch der Gemeinde zugute kommt, welche uns in diesem Projekt spontan finanziell unterstützt. Darüber hinaus leisten Sie einen kleinen, aber feinen Beitrag zur immer wichtiger werdenden Rohstoff-Rückgewinnung und haben zudem etwas Pionierarbeit auf dem Gebiet des Plastik-Recycling geleistet.
Dafür danken wir Ihnen schon jetzt!

Ihre Gemeinde und Schule Stetten

 

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Diagramm Kunststoffströme Schweiz 2010.p
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Beispiele von Haushals-Plastikabfälle.pd
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Berichte

4. Sammeltag
Mit dem vierten und letzten Sammeltag endete die Feldtestphase des Schulprojekts "Plastik-Recycling" der Oberstufe Stetten. Das Resultat darf sich wiederum sehen lassen: Sämtliche der gekauften oder gesponserten insgesamt 50 (!) 400-Litersäcke sind aufgebraucht worden!

Da das Zwischendepot schon letztes Mal bereits randvoll war, wurden auch schon 30 Säcke sowie ein paar Kubikmeter Sperr(plastik)gut von der Firma RISI AG im Beisein eines Reporters des "Reussboten" abtransportiert.,Die übrigen 20 Säcke werden in den nächsten Tagen von der Firma Schmid AG ebenfalls noch abgeholt.

Nun beginnt die Auswertungsphase, um unsere Erfahrungen und Erkenntnisse für die "Nachwelt" und Interessierten schriftlich festzuhalten. Das Fazit kann jedoch schon jetzt vorweg genommen werden: Durch die spontane und grosszügige Unterstützung aller Entscheidungsgremien und Sponsoren als auch der direkt Beteiligten sowie dank der überwältigenden Anteilnahme der Bevölkerung von Stetten war/ist das Projekt ein voller Erfolg geworden!
 
Ein grosses Dankeschön gebührt an dieser Stelle auch den Personen, welche uns durch positive mündliche oder schriftliche Feedbacks in unserem Handeln unterstützt haben.
 

3. Sammeltag

Heute Dienstag, 14.5.13, wurden zum dritten Mal die überall bereitgestellten Plastikabfallsäcke in Stetten bei abermals schönstem Wetter eingesammelt. Schnell wurde klar, dass der Rekord von letzter Woche wieder getoppt werden würde. Am Ende des Tages war denn der Einstellraum mit 38 400-L-Säcken sowie ca. 2-3 Kubikmetern (!) Grossplastikabfälle proppenvoll, so dass ein erster Abtransport vor dem letzten Sammeltag in einer Woche fast unumgänglich wird.
Ich gehe davon aus, dass sich am Schluss wohl gegen 50 Säcke auftürmen werden, was eine Verdoppelung der ursprünglichen Prognosen bedeutet.
An dieser Stelle möchte ich mich schon jetzt im Namen aller Beteiligten für die tolle Unterstützung der Stettener bedanken, welche dieses Projekt weit über Erwarten mitgetragen und so massgeblich zum Erfolg geführt haben.
Bitte beachten Sie, dass wir das (Pilot-) Projekt am nächsten Dienstag, den 21.5.13, wie geplant abschliessen (müssen) und der Plastik ab dann (leider) wieder mit dem "normalen" Abfall entsorgt werden muss. 
Selbstverständlich werden wir die Erfahrungen danach qualitativ und quantitativ auswerten, unsere Schlüsse daraus ziehen sowie Empfehlungen zu Handen unserer Projektsponsoren, insbesondere der Gemeinde Stetten, abgeben. Vielleicht kann daraus ja mal ein Konzept erarbeitet werden, welches die konsequente und nachhaltige Trennung und Sammlung des "Rohstoffs" Plastik zum Ziel hat.

 

2. Sammeltag

Am Dienstag dem 7. Mai 2013 fand der zweite Sammeltag der Plastik-Recycling-Aktion statt. Wie von uns vermutet, hat sich das Projekt mittlerweile etwas im Dorf herumgesprochen, so dass sich die Menge an Sammelgut gegenüber der letzten Woche fast verdoppelt hat: innert nur 2 Wochen konnten so schon ca. 10 Kubikmeter (!) an Plastikabfällen vom normalen Haushaltabfall getrennt werden, was dem Volumen von ca. dreihundert 35-Liter-Abfallsäcken oder dem eines kleinen Gartenswimmingpools entspricht. Bis auf zwei Haushalte (danke für die Info!) wurden abermals alle bereitgestellten Säcke entdeckt und eingesammelt. 

Das Projekt hat nun aber das Problem, dass die von der Gemeinde Stetten und der Firma RISI AG gesponserten Spezialsäcke dank der umweltbewussten Bevölkerung von Stetten schon praktisch bei Halbzeit des Pilotversuchs aufgebraucht worden sind. Wir werden aufgrund des überaus erfreulichen Erfolgs der Sammelaktion jedoch alles daran setzen, dass wir noch mindestens einen Sammeltag durchführen können und nochmals Sponsoren suchen.

 

1. Sammeltag

Heute Dienstag Nachmittag, 30. April 2013, 13.30 -16.00 Uhr fand die erste Sammelaktion der Plastikabfälle in Stetten statt. Die Bevölkerung hat schon rege von der Aktion Gebrauch gemacht, so dass von den budgetierten 25 Spezialsäcken (400-Liter) schon 8 Säcke gefüllt werden konnten. Die Qualität der Plastikabfälle war sehr zufriedenstellend, mussten doch nur wenige allgemeine Abfälle und PET-Flaschen heraussortiert werden.